Achtsam, aufmerksam und sensibel miteinander umgehen

Awareness bedeutet, dass geschaut wird, dass sich alle Menschen wohl fühlen. Am Besten sollen sich alle überall wohl fühlen wie zum Beispiel:
in einem Café
in der Familie
auf einem Festival

Verschiedene Menschen brauchen verschiedene Dinge, um sich gut zu fühlen. Deshalb muss man darüber nachdenken, was andere Menschen stören könnte.
Manche Menschen mögen keine laute Musik. Vielleicht brauchen sie einen Ort an dem es ruhig ist.
Manche Menschen sitzen in einem Rollstuhl. Es ist besser für sie, wenn es keine Treppen gibt.
Manche Menschen mögen es nicht, wenn viel Alkohol getrunken wird. Sie brauchen einen Ort, an dem es wenig Alkohol gibt.
Manche Menschen können kein Deutsch verstehen. Für sie ist es schöner, wenn es auch andere Sprachen gibt.
Menschen mögen es nicht, wenn sie schlecht behandelt werden/ etwas gemacht wird ohne sie zu fragen.
Auf diesem Festival wollen wir, dass sich alle Menschen wohl fühlen.

Deshalb haben wir uns ein paar Sachen überlegt. Zum Beispiel:
Alle Menschen auf dem Festival sollen darauf achten, dass es ihnen und den anderen gut geht.
Wenn du dich nicht wohl fühlst, kannst du dich an unser Awareness Team wenden.
Dieses Team wird dich unterstützen, dass du dich wohl fühlst.
Mit diesem Team kannst du Sprechen, oder sie bringen dich an einen sicheren und ruhigen Ort- wie du möchtest.
Alles was du diesem Team erzählst, erzählen sie nicht weiter, außer du möchtest das.
Das Team wird den ganzen Tag auf dem Festival rumgehen. Du erkennst sie an den pinken Sicherheitswesten.
Wenn du sie nicht siehst, kannst du an einen festen Infostand gehen.
Hier findest du sicher jemanden von unserem Team.
Und dort findest du auch Infomaterial zu dem Thema: wohlfühlen für alle!

Wir leben in einer Gesellschaft in der diskriminierendes, verletzendes und grenzüberschreitenden Verhalten – leider – allgegenwärtig existiert. Da auch wir uns auf dem Festival nicht außerhalb solcher gesellschaftlichen Strukturen und Prägungen befinden, erkennen wir an, dass dies auch kein Halt vor unserem Festival machen wird. Da wir jedoch in besonderem Maß darauf achten möchten, dass auf unseren Festival ein Raum geschaffen werden soll, in dem sich Menschen respektvoll begegnen, vernetzen und voneinander lernen können, sind wir drauf bedacht einen verantwortungsbewussten, aktiven sowie achtsamen Umgang mit diesen Verhaltensweisen zu pflegen und andere zu solchem ebenfalls zu ermutigen.

Deswegen haben wir für den Festivaltag ein Awareness-Konzept auf die Beine gestellt:

Awareness bedeutet für uns achtsam, aufmerksam und sensibel miteinander umzugehen, damit sich jede Person wohl fühlt. Jeder Mensch ist für das eigene Handeln verantwortlich und gestaltet somit auch aktiv unseren gemeinsamen Raum mit und soll sich nicht lediglich als passive:r Konsument:in verstehen. Das bedeutet vor allem auch die eigenen Grenzen und die anderer Personen zu akzeptieren und zu wahren. Sollte es doch zu grenzüberschreitendem und diskriminierendem Verhalten kommen, sich eine Person unwohl, bedroht oder belästigt fühlen, oder beobachtet wie eine andere Person Hilfe benötigt, kann sich die Person an unser Awareness-Team wenden. Dieses Awareness-Team wird dabei permanent für alle ansprechbar sein. Diese Menschen werden euch bei Übergriffen und Grenzüberschreitungen angemessen unterstützen. Damit ist auch jegliche Form von Diskriminierung aufgrund von Geschlecht, sozialer oder geografischer Herkunft, Hautfarbe, Alter, sexueller Orientierung, sowie auch Religion gemeint.

Wichtig ist dabei, dass Gewalt und Grenzüberschreitungen und diskriminierendes Verhalten als solche wahrgenommen werden, wenn die betroffene Person diese als solche deutet und wahrnimmt – also konkreter gesprochen: du bestimmst und setzt in jeder Situation deine Grenzen selbst- und somit auch was als Grenzüberschreitung gilt. Wenn sich eine Person an das Awareness-Team wendet, wird dieser Glaube und Vertrauen geschenkt. Niemand wird somit dein Empfinden anzweifeln und du brauchst keinerlei Beweise dafür zu erbringen, dass jemand deine Grenzen überschritten hat. Die betroffene Person entscheidet somit auch, welchen Bedarf an Unterstützung sie benötigt: Schutz, Ruhe oder ein Gespräch. Natürlich hat unsere Arbeit jedoch auch Grenzen: wir sind keine Therapeut:innen, aber wir können dich an die richtigen Stellen verweisen. Selbstverständlich werden wir alles besprochene vertraulich behandeln.

Das Awareness-Team wird den ganzen Tag auf dem Festival mobil unterwegs sein. Zusätzlich wird es eine feste Anlaufstelle in Form eines Infostandes geben, sowie einen ruhigen und gemütlichen Rückzugsort. Wir alle sind aufgerufen dazu beizutragen, dass sich am Festival möglichst alle wohl fühlen können. Achtet aufeinander!

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